Home Geschichte der Treffen Kirchsprengel Gemeinden Personen Bilder von den Treffen Berichte Aktuelles Gästebuch Berichte Berichte Berichte | Berichte über das Kloster Chotieschau (Kurzbericht nach Wikipedia:) Kloster Chotieschau ist ein ehemaliges Prämonstratenserinnenkloster . Das Kloster wurde in den Jahren 1202 bis 1210 vom seligen Hroznata - Gründer des Stiftes Tepl - gegründet und erwirtschaftete innerhalb kurzer Zeit Reichtum und Einfluss. Dies erweckte jedoch den Neid der Nachbarherrschaften. Die erste, dem hl. Wenzel geweihte Klosterkirche stand im heutigen Klosterhof. Während der Hussitenkriege besetzte und zerstörte 1421 das Kloster ein hussitisches Heer unter Jan Žižka. In der Zeit des Barock wurde das Klosters nach den Entwürfen von Jakob Auguston von 1734 bis 1756 umfangreich umgebaut. Hinter der mächtigen Stützmauer wirkt der Bau vor allem durch seine imposanten Ausmaße. Das Gebäude hat 110 Räume, deren Decken allesamt gewölbt sind. Im Jahre 1782 wurde das Kloster im Zuge der Josephinischen Reformen aufgelöst. Etwa ein Jahrhundert später waren es der Orden der Schwestern der Heimsuchung, der das Kloster wieder belebte und hier eine Mädchenschule errichtete. Die Schwestern mussten 1945, Ende des Zweiten Weltkrieges, das Kloster verlassen. Der Klosterbau diente bis 1965 als Kaserne. Seit einigen Jahren bemüht sich die Gemeinde um die Rettung der vom Verfall bedrohten Klostergebäude. Einen ausführlichen Bericht über die Geschichte des Klosters gibt es hier ==>
Stift Chotieschau vor 1822 (noch mit der Wenzelskirche) Der selige Hroznata
Kloster Chotieschau um 1930 Kloster vom Kellerberg aus ca. 1938
Kloster - Kapitelsaal im Jahr 2000 Umgebung des Klosters Wieder Filmaufnahmen im Kloster ChotieschauZum wiederholten Mal wurden die
Innenräume des Klosters für Filmaufnahmen herangezogen. Im Film nach der Romanvorlage von
Victor Hugo spielt Depardieu den wandernden Komödianten Ursus, der Beschützer
eines zwölfjährigen Jungen wurde. Ihm wurde nach demTode der Eltern auf Befehl des
Königs das Gesicht in den Ausdruck des ewigen Lächelns verunstaltet, weil er
der unbequeme Sohn eines bedeutenden Adeligen war. Einige Innenräume des Klosters verwandelten sich für einige Tage in eine Folterkammer, in einen Heizungskeller und in einen Gerichtssaal. Da das Kloster den Status eines Kulturdenkmales hat, mussten alle Eingriffe bei der Kulissen-Aufstellung von den Denkmalpflegern gebilligt werden.
Die Hauptszene mit Gérard
Depardieu verlief in den Kellerräumen, wo ein zeitgemäßes Foltergerät installiert wurde. Im Gang wurde ein Heizungskeller
errichtet, und im Kapitelsaal hat der Gerichtshof eine Sitzung abgehalten. Für die Miete zahlten die Filmleute in die Gemeindekasse sechzigtausend Kronen. Das Geld soll wieder umgehend an das Kloster für weitere Reparaturen zurückfließen.
G.
Depardieu in Chotieschau
Im Klosterkeller 100 Jahre Christusstatue im Klostergarten Bericht hier anklicken! Einen Bericht über die Unterwelt des Klosters (Abwassersystem und Gänge) erhält man hier!! Münzfunde in Chotieschau
Vor geraumer Zeit befaßte sich der Heimatbrief mit einem Münzfund
in Chotieschau. Er stammte aus der Zeit um 1270 und wurde 1893 im Klostergarten
entdeckt.( Siehe den Bericht unten!) Zwölf Jahre später waren die Chotieschauer Schatzsucher erneut
erfolgreich. Wie die „Wacht an der Miesa“ vom 1. April 1905 berichtete,
fand man bei Erdarbeiten für den Neubau des Wohngebäudes am Honsjakl-Hof gut
erhaltene Silberstücke aus der Zeit vor 1622. Besitzer des Anwesens war Hermann Turnwald, der dreißig Jahre lang Gemeindevorsteher war (von 1889-1919). Über den Verbleib der Münzen ist nichts mehr bekannt, jedoch werden die tschechischen Heimatforscher in Chotieschau im Museum von Pilsen nachfragen. Sobald etwas mehr bekannt wird berichten wir an dieser Stelle! Vor
117 Jahren Münzfund in Chotieschau Am 26. April 1893 konnte man der Pilsner Zeitung entnehmen, daß im Garten des Klosters Chotieschau beim Ausgraben eines Baumstumpfes ein Münzfund gemacht wurde. Es handelte sich um ein kleines Gefäß mit sehr seltenen böhmischen Hohlgroschen (Brakteaten) aus der Zeit König Premysl Ottokars II (1232-1278). In Deutschland nannte man diese Art von Geld Hohlpfennig oder Dünnpfennig, weil sie aus nur dünnen Silberplättchen bestanden. Die mangelnde Dicke ließ auch nur einseitige Prägung zu. Gebräuchlich waren sie vom 12. bis 14. Jahrhundert. Ihre Hortung lohnte sich nicht, weil sie von der Obrigkeit immer wieder „verrufen“ wurden, d.h. sie wurden für ungültig erklärt und umgetauscht. Dabei gab es meist drei neue Münzen gegen vier alte, was einer Wertminderung von 25 Prozent entsprach. Für die Obrigkeit und die Münzmeister war das sehr rentabel und wirtschaftspolitisch klug, denn es spornte weniger zum Horten als zum Investieren an. Zum Chotieschauer Münzfund machte Herr Dr. Miroslav Hus vom „Westböhmischen Museum Pilsen“ auf Anfrage folgende Angaben: Das Gefäß enthielt genau 71 Münzen, und zwar 69 „mittlere“ und zwei „große“ Brakteaten. Ihre Durchmessern betrugen zwischen rund 25 bzw. 40 mm. Sie wurden zwischen 1250 und dem Tod des Königs 1278 geprägt. Leider sei heute nichts mehr über das Schicksal des Fundes bekannt. Vermutlich kamen die Münzen in den Besitz verschiedener Sammler und Händler. Einer davon, Josef Tropp, widmete dem Museum in Pilsen am 18.10.1898 einen solchen Brakteaten (heute Inventarnummer N 114), der vielleicht aus dem Chotieschauer Hort stammte. Die Sammlung des Herrn Tropp erbte der Sohn, von dem sie 1967 in den Besitz des Museums Pilsen kam. Sie enthält auch zwei Münzen vom beschriebenen Typ (Inventarnummern 1206 und 1207), und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie aus dem Chotieschauer Fund stammen. Mehr ist zur Zeit über den Chotieschauer Hort nicht zu
erfahren. Er wurde vor fast 800 Jahren möglicherweise in einer plötzlichen
Notlage verscharrt und bezeugt für das 13. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand
im Kloster.
F.Volk Münze (Zeichnung) Böhmischer Hohlgroschen Eine Grabplatte im Kloster Chotieschau aus dem Jahre
1599 von Friedebert Volk Das Praemonstratenserinnen-Chorfrauenstift Chotieschau
liegt 17 Kilometer südwestlich von Pilsen und war einst ein Filialkloster des
Stiftes Tepl. In seiner Blütezeit herrschte es über 54 Dörfer des Radbusa-Tales
und gehörte zu den größten Steuerzahlern der böhmischen Krone. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurden seine Gebäude zunächst als Kaserne genutzt und dann
leerstehend dem Verfall preisgegeben. Einige Autoren schlossen aus dem guten
Erhaltungszustand des Steines, daß er schon während der Bearbeitung in mehrere
Teile zerbrach und gleich als Baumaterial verwendet wurde. Dagegen spricht aber
der Zeitpunkt des Klosterbaues, der in der heutigen Form erst zwischen 1734 bis
1756 erfolgte. Da wir auch wissen, daß 1815 der vordere Dachstuhl des
Konventsgebäudes eingestürzt war, können wir davon ausgehen, daß sich die
Platte in der damals ebenfalls baufälligen Wenzelskirche neben dem Kloster
befand und von dort für die Reparatur am Gesims herangezogen wurde. (Quellen: Chotesov a jeho dominanta, 2002, S. 166 f.; FZA Regensburg, Böhmen-Akten 119/1) Grabplatte von ca. 1600 |